Sauer oder Basisch???



Der Säure-Basen-Haushalt ist in den verschiedensten Medien immer wieder ein Thema. Doch was hat es mit all dem eigentlich auf sich und warum beschäftigen wir uns im Zusammenhang mit Fitness und der daran orientierten Ernährung immer wieder. Um das deutlich zu machen habe ich eine kleine Geschichte für euch vorbereitet.

„Ich möchte euch mit Uschi bekannt machen!


Uschi ringt schon lange mit dem Gedanke etwas für ihren Körper zu tun! Sie ist nicht unbedingt übergewichtig, aber die Kleidergrösse 36 passt ihr auch schon etwas länger nicht mehr. Etwas dagegen unternehmen möchte sie prinzipiell schon seit langer Zeit, jedoch gelingt ihr erst jetzt der Spruch von der geliebten Couch. Voll motiviert, lässt sie sich vom Trainer ihrer Fitnessstudios ein Anfängerworkout verschreiben und geht dem sogar seit wenigen Wochen kontinuierlich nach. Auch die Ernährungstipps des Trainers und der unzähligen Zeitschriften die sie sich jetzt nun schon gekauft hat, setzt sie gewissenhaft um. Diesen harten Kampf besteht sie lediglich durch das abschreckende Bikinifoto vom letzten urlaub an ihrem Kühlschrank! Doch Missmut macht sich breit. So langsam sollte sie sich doch besser fühlen und erste Erfolge sehen. Das mit den sichtbaren Erfolgen redet ihr, der Trainer aus dem Fitnessstudio erstmal aus. Was bleib sind unangenehme Dinge wie allgemeine Ermüdungserscheinungen, Stimmungsschwankungen und auch Verdauungsbeschwerden!

So ein Seich!!!!!!“


Uschi ist nicht allein mit ihren Beschwerden. Neben den genannten Symptomen können auch Gelenkbeschwerden, Muskelprobleme, Hexenschuss, chronische Müdigkeit bis hin zu Übergewicht Indikatoren für eine Übersäuerung durch ungleichmässige Ernährung sein.



Und jetzt wird es etwas fachlich:
Nehmen wir übermässig säurebildende Lebensmittel zu uns, ist unser Körper nicht in der Lage, diese Säuren an Hand seiner Ressourcen auszugleichen. Statt diese Säuren auszuscheiden, lagert unser Körper diese im Bindegewebe ein.

Blöd nur, dass unsere Zelle sich ihre Baustoffe aus unserem Bindegewebe holen.

Was jetzt passiert ist also eine logische Konsequenz. Statt der dringend benötigten Baustoffe, nimmt die Zelle Säuren auf und verrichtet seine Aufgabe nur noch fehlerhaft, oder stellt sie schlicht weg ein! Auf diese Weise verschiebt sich der ph-Wert unserer Zelle.

Wie in einem unerwünschten Schneeballsystem, gelangen nun die Säuren in Muskeln, Gelenke und wichtige Organe und führen so zu den unterschiedlichsten Beschwerden oder gar Krankheiten.

Diese geschieht über mehrere Jahre hinweg oder stellt sich plötzlich ein, wie eine Eruption.

Da Mutter Natur die unterschiedlichsten Überlebensmechanismen in unseren Körpern verankert hat, möchte er nun auf körpereigene Basen wie zum Bespiel Calcium aus unseren Knochen zurückgreifen. Zwar wird so die Säure bis zu einem gewissen Mass ausgeglichen, jedoch ist unser Knochen nicht mehr mit genügend Mineralien versorgt, was wiederum langfristig zu Osteoporose führen kann!
Schlauer Körper ;)

So Fach-Chinesisch fertig! Aber was hat das ganze jetzt mit dem Training zu tun???

Vor allem während des Muskelaufbaus, möchten wir unseren Muskel im Wachstum unterstützen, indem wir vermehrt Eiweiss konsumieren. Problematisch wird es aber dann, wenn wir Fleisch und Fisch als bevorzugte Eiweissquelle betrachten.

Das bedeutet in der Regel, mehr tierisches Eiweiss, weniger Gemüse und Früchte.

Alternative Eiweissquellen wie:
  • Vollkorngetreide 
  • Hülsenfrüchte 
  • Nüsse 
  • Pilze 
  • Samen 
  • Sojaprodukte wie Tofu oder Sojamilch 
  • Hülsenfrüchte, 

könnten hier Abhilfe schaffen.

Einige Anregungen für Basen bildende Lebensmittel findest du hier:


http://www.zentrum-der-gesundheit.de/saure-und-basische-lebensmittel.html


Hinzu kommt, dass wir uns je nach Trainingsziel an eine trainingsorientierte Reduktionsdiät halten wollen. Worauf allerdings eher selten hingewiesen wird, ist der Augenmerk auf unsere Flüssigkeitsversorgung. Wasser bildet die Grundlage zur Nutzung gewisser Nährstoffe, die unseren Körper dabei unterstützen können Säuren zu neutralisieren.
Auch nicht zu unterschätzen ist unsere täglicher Wasserverlust über den kleinen und grossen Gang auf WC, das Schwitzen oder andere Stoffwechselprozesse.

In diesem Kontext gibt Dr. Christian von Loeffelholz ein verständliches Beispiel:
„Stellen wir uns vor, ein Athlet würde über den Tag verteilt 200g Eiweiss, 300gKohlenhydrate, und 100g Fett zu sich nehmen. Alleine bei der Verbrennung dieser Nährstoffe würde der betreffende Sportler 0,3Liter Oxidationswasser aus den Molekülbindungen freisetzen.“

Damit unser Körper die überschüssigen Säuren über Darm und Nieren ausscheiden kann, benötigen wir also genügend Wasser!

Hierbei ist Wasser nicht gleich Wasser!!!

Natürliches Mineralwasser entstammt aus amtlichen Brunnen. Somit ist seine Reinheit Voraussetzung für eine geführte Bezeichnung.

Leitungs-/Trinkwasser unterliegt gewissen gesetzlichen Auflagen. Europa verfügt hier über vergleichsweise strenge Richtlinien. Demnach ist europäisches Trinkwasser also eher eine der hochwertigsten Varianten.

Tafelwasser ist letzten Endes nachgemachtes Mineralwasser mit entsprechenden Zusätzen an gelösten Stoffen.

Quellwasser entstammt künstlichen bzw. erschlossenen Quellen. Mindestmengen an gelösten Stoffen werden vorausgesetzt, nicht jedoch ein nachgewiesener ernährungsphysiologischer Effekt oder die amtliche Anerkennung.

Fazit:
Die Balance zwischen Säure und Basen hilft uns ebenfalls unserem Ziel ein Stück weit näher zu kommen. Als positiven Beigeschmack, profitieren wir von unterschiedlichsten Regulierungen unserer Alltagsbeschwerden und einem befreienden Gefühl von Energie und Gesundheit!!! 

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